Mit ‹Interaktionen› haben wir ein Format entwickelt, mit welchem wir Architektur mittels anderen Disziplinen aktivieren, befragen und feiern. Im Austausch mit Auftraggeber:innen, gebauter und sozialer Umgebung entstehen Aktionen, welche die bespielten Orte und Räume verändern und neu aufladen.

Spielraum Architektur

Wie beeinflusst ein Gebäude unsere Kommunikation, unseren Bezug zur Umgebung? Wie hart oder weich ist ein Haus? Spielerisch klopfen wir unsere Projekte ab, den Altbau, den Alltagsraum, vor Planungsbeginn, mittendrin, nach Bauvollendung.

Entwurfswerkzeug

Theater-, Film- und Performance-Aktionen treffen auf ein Projekt und lassen neue Schichten und Zusammenhänge zum Vorschein kommen. Immer wieder erweitert sich damit unsere Sicht auf die Architektur und unser Entwerfen.

 

Einweihen und Festen

Die Interaktionen eröffnen die Möglichkeit eines würdigen Abschlusses. Unsere jahrelang entwickelten und grossgewordenen Projekte können wir so den Auftraggeber:innen und Nutzer:innen gemeinsam befeiert übergeben.

Interaktion #1

Eine Performance um Nachbarschaft und Neubeginn

Interaktion #1

Eine Performance um Nachbarschaft und Neubeginn

«Theater?» «Mir sind gspannt...»
«Theater?» «Ich gah keis Theater go luege, mir händ scho gnueg Theater da.»
Sechs Performer:innen und drei Musiker tauschen in den Räumlichkeiten eines Neubaus in einer kleinen, alten Wohnsiedlung verschiedene Gedanken und Geschichten über Ereignisse des Miteinanders aus. Die Zuschauer:innen werden auf eine Promenade durch Haus und Umgebung mitgenommen. Das Stück entwickelt sich aus Interviews mit Beteiligten, Nachbarn und Textfragmenten zu Fremdsein, Ankunft und Migration.

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Interaktion #2

Zwischen drinnen und draussen

Interaktion #2

Zwischen drinnen und draussen

Die Erschliessung, das Treppenhaus – ein Kommunikationsraum, ein Raum der Bewegung von und nach, ein Raum der Übergänge. Ist man bereits dort, wo man hinmöchte, drinnen? Ist man eigentlich noch draussen? Gehöre ich schon dazu oder bin ich noch am Ankommen, bereits am Gehen? Kann man sich dort aufhalten oder ist der Raum Bewegung an sich? Mit Klang, Text und Bewegung befragen die Performer:innen diesen Zwischenbereich im Gebäude, seine vertikale Räumlichkeit und sein Potential.

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Interaktion #3

Würdigung eines Altbaus und Marmor-Bearbeitung

Interaktion #3

Würdigung eines Altbaus und Marmor-Bearbeitung

Die industrielle Produktion von Baumaterialien wird laufend entwickelt. Mit Effizienz- und Perfektionsanspruch sind sichtbare Spuren von Handarbeit selten geworden. Wir fragen, was macht dies mit uns, mit unserer Beziehung zu den Räumen? Im Rahmen einer Theaterintervention bearbeiten wir den Marmor einer Abbruch-Villa von Hand, lassen ihn sich zeigen in verschiedenen Oberflächen und Eigenschaften. Wir geben ihm durch die Echtzeit-Aufmerksamkeit unserer Hände, Augen und unserer Präsenz eine Würdigung und erfahren, wie sich unsere Beziehung zum Material, zu den Räumen und dem Gebäude wandelt.

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Interaktion #4

Film und Neubau, ein Experiment

Interaktion #4

Film und Neubau, ein Experiment

Aus dem Filmmaterial der Interaktion #1 entwickelt Regisseur Samuel Ammann eine collageartige Annäherung an das Thema der Nähe und Fremde, der Intimität und der Störung einer Nachbarschaft – im Innern des  Neubaus 'Säge Altendorf', aber auch in der benachbarten Umgebung. Mit Einfügen von Szenen aus dem Filmfundus der vergangenen Jahrzehnte schafft er einen gemeinsamen, diffusen Erinnerungsraum als Brücke zu unseren eigenen Erfahrungen mit dieser speziellen Beziehung des Mit- und Nebeneinanders. Der Regisseur und die Architektin Martina Hauser leben als Nachbarn im gleichen Haus.

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